Brand einer hohlen Weide im Biotop!
Die Feuerwehr Neuburg an der Donau musste zum Brand einer Weide ausrücken.
Ein Spaziergänger sah aus dem Inneren des Baumes Rauch aufsteigen. Im großen Hohlkörper des Baumes war ein Brand ausgebrochen. Grund dafür waren Feuerwerkskörper, die im hohlen Baum gezündet wurden. Dadurch fing der Baum im inneren Feuer und es brannte bzw. glühte wie in einem Holzkohlegrill vor sich hin. Verstärkt durch mehrere Öffnungen im Baum wirkte dies wie in einem Kamin mit besonders gutem Zug. Aufgabe der Feuerwehr war es nun in den hohlen Baum Löschmittel so einzubringen, dass sich auch ein Löscherfolg einstellt und das Löschwasser nicht einfach entlang am Baum abläuft.
Dazu wurde nach reiflicher Überlegung Schaummittel mit eingesetzt.
Warum aber nach reiflicher Überlegung? Machen wir doch immer so werden viele denken.
Nicht aber in einem ausgewiesenem Biotop mit einem Baum, der einen Meter entfernt vom Längenmühlbach steht.
Jetzt lag es an den Strahlrohrführern das Löschmedium in besonders geringer Applikationsrate im/am Baum aufzubringen um eine Kontamination des daneben vorbeiführenden Längenmühlbaches zu vermeiden. Dies gelang zum größten Teil, allerdings lief unten am Baum aus einem großen Loch Löschschaum heraus und sammelte sich am Boden.
Also was jetzt tun?
Der überflüssige sehr homogene Löschschaum (Druckluftschaum) wurde vom Boden aufgenommen und in zwei Fässer mit je 100 Liter Fassungsvermögen eingeschaufelt und mit nach Hause genommen. Eine Kontamination der Umgebung und des Baches wurde somit effektiv verhindert.
Zusätzlich wurde bei diesen Maßnahmen direkt über die "Dr. Sthamer Notfallnummer" Kontakt mit dem Hersteller des Schaummittels aus Hamburg aufgenommen und das weitere Vorgehen besprochen.
Vielen Dank der Firma Dr. Sthamer für die Unterstützung!
Auch die Schläuche und Armaturen, so wie die Feuerlöschkreiselpumpe wurden nicht wie üblich vor Ort entleert, sonder alles im gefüllten Zustand auf den Versorger verladen und erst zu Hause entwässert und gespült.
Am Baum selber wurden mit Hilfe von feuchter Erde und Schlamm die unteren Löcher verschlossen um ein eventuell weiteres Ausdringen von Löschschaum zu verhindern.
Nach knapp 2 Stunden konnte der Einsatz für den Abend zunächst abgeschlossen werden.
Eine nochmalige Kontrolle des Baumes am nächsten Vormittag zeigte - Feuer aus – Baum unten weiterhin verschlossen – Keine Gefährdung für den Bach und somit die Umwelt.
Danke an die Kameraden für das umsichtige Handeln bei diesem Einsatz.
Einsatz | Brand |
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Alarmierung | B1012 Brand Freifläche klein (< 100 m²) (B 1) |
Einsatzbeginn |
02.01.2020
15:29 Uhr
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Einsatzende |
02.01.2020
17:00 Uhr
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Egerlandstraße, Neuburg an der Donau |