08.02.2025 THL

PRESSEMITTEILUNG

Tragischer Busunfall in Neuburg – Feuerwehr sichert Unfallstelle

Neuburg an der Donau, 08.02.2025 – Am späten Samstagabend ereignete sich an der Kreuzung Ingolstädter Straße / Monheimer Straße ein schwerer Verkehrsunfall. Ein Reisebus kam von der Fahrbahn ab, überquerte unkontrolliert die Kreuzung, rammte eine Ampel und prallte schließlich gegen eine Mauer und fuhr auf diese auf.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte zeigte sich folgende Situation: Der Busfahrer war bewusstlos im Führerhaus. Ersthelferinnen und Ersthelfer aus einem nahegelegenen Lokal leiteten bereits Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Nach einer kurzen Absprache zwischen Notarzt und Einsatzleiter Feuerwehr wurde eine Sofortrettung aus dem Bus über die Fahrerseite mittels Spineboards durchgeführt. Somit konnten schnell die Maßnahmen im Rettungswagen weitergeführt werden.

Trotz des schnellen Einsatzes von Feuerwehr und Rettungsdienst konnte der Fahrer nicht gerettet werden. Er wurde ins Klinikum Ingolstadt transportiert, wo er verstarb. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass ein medizinischer Notfall den Unfall verursacht haben könnte.

Glücklicherweise befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls keine Fahrgäste im Bus – sie waren kurz zuvor an der Schlösselwiese ausgestiegen.

Neben der beschädigten Ampel wurde auch ein Stromverteilerkasten zerstört, wodurch die Gefahr eines Stromschlags bestand. Die Feuerwehr Neuburg sicherte die Einsatzstelle und leuchtete die Unfallstelle weiträumig aus. Die Feuerwehr Ried übernahm die Sperrung und Ausleitung des Verkehrs in der Monheimer Straße. Weitere alarmierten Einheiten der Feuerwehr mussten nicht mehr eingreifen. Die Betreuung der Angehörigen wurde über den Rettungsdienst organisiert.

Tragisch an dem Einsatz, dass der Vater und seine Sohn mit unter den Einsatzkäften der Feuerwehr Neuburg waren und der Busfahrer der Bruder und Onkel der beiden Kameraden war.

Beide wurden daraufhin aus dem Einsatzgeschehen freigestellt.

Aufgrund der schweren Beschädigungen gestaltete sich die Bergung aufwendig. Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten blieb die Kreuzung für mehrere Stunden gesperrt.

Auch die Stadtwerke Neuburg waren vor Ort und setzten den zerstörten Stromverteilerkasten wieder so weit in Betrieb, dass die angrenzenden Haushalte wieder mit Strom versorgt waren. Der Bauhof Neuburg sicherte und sperrte Bereich um die Unfallstelle.

„Solche Einsätze sind auch für die Rettungskräfte eine enorme Belastung. Deshalb stehen Nachsorgeangebote bereit, um das Erlebte gemeinsam zu verarbeiten“, erklärt Markus Rieß, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Neuburg.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen.

Gegen 03:00 Uhr war der Einsatz dann für die Feuerwehren beendet.

Text: Freiwillige Feuerwehr Neuburg an der Donau