Oberhausen – Es sollte ein ganz normaler Frühlingstag auf der Weide werden. Doch für einen Landwirt aus Oberhausen und seine Jungrinder kam es anders: Ein neugieriges Rind entdeckte seine Freiheit – und startete zu einem außergewöhnlichen Abenteuer, das schließlich die Polizei Neuburg, Wasserwacht Neuburg sowie die Feuerwehren Bittenbrunn und Neuburg auf den Plan rief.
Zum ersten Mal draußen auf der Weide, ließ sich eines der jungen Tiere nicht von der Einzäunung beeindrucken. Mit kräftigem Anlauf durchbrach das etwa 400 Kilogramm schwere Jungrind den Zaun und machte sich auf den Weg – zielstrebig Richtung Donau. Durch Wiesen, vorbei an der Kläranlage und durch einen Flutgraben, folgte das Tier seinem Instinkt. Die Besitzer versuchten, ihm zu folgen, doch ein ausgebüxtes Rind lässt sich in freier Wildbahn kaum aufhalten.
Auf Höhe Finkenstein erreichte das Tier schließlich die Donau – und ging kurzerhand baden. Sofort wurde Alarm ausgelöst: Wasserwacht und Feuerwehr rückten mit dem Stichwort "Wasserrettung – Tier" aus.
Als die Meldung "Kuh in der Donau" bei den Einsatzkräften einging, sorgte sie zunächst für Schmunzeln – doch die Lage war ernst. Mit vereinten Kräften rückten die Helfer aus, während das Jungrind weiter tapfer seine Bahnen in der Donau zog.
An der Staustufe Bittenbrunn wurde zunächst das Boot der Feuerwehr Wasser gelassen, die Tierbesitzer stiegen mit an Bord. Erste Versuche, das Tier einzufangen, scheiterten: Das Jungrind zeigte erstaunliche Ausdauer und schwamm in die Flussmitte zurück. Zwei Wasserretter stiegen Höhe Finkenstein zu, und schließlich gelang es, das Tier am Schwanz zu greifen und mit einem Halfter zu sichern.
Behutsam begleiteten die Einsatzkräfte das Rind zum Ufer, wo es – noch immer voller Energie – über eine Treppe aus dem Wasser geführt wurde. Eine Sichtblende half dabei, das Tier zu beruhigen. Ein Flusskilometerschild diente kurzzeitig als improvisierte Anbinde-Station, bis der herbeigerufene Tiertransporter eintraf.
Am Ende konnten alle Beteiligten aufatmen: Das Jungrind wurde wohlbehalten verladen und zurück auf seinen heimischen Hof gebracht. Die mit dem Tierrettungsgeschirr und Ladekran nachalarmierte Berufsfeuerwehr aus Ingolstadt konnte somit ihre Anfahrt nach Neuburg stoppen.
Die Rettung war nicht nur ein Erfolg für die Einsatzkräfte, sondern zeigte auch eindrucksvoll, was durch das perfekte Zusammenspiel von Polizei, Wasserwacht, Feuerwehr und Landwirt erreicht werden kann.
Einsatz | Technische Hilfe |
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Alarmierung | T3311 THL Rettung Tier (THL WASSER) |
Einsatzbeginn |
27.04.2025
11:02 Uhr
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Einsatzende |
27.04.2025
13:02 Uhr
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Finkenstein, Donau, Neuburg an der Donau |