Zu einem Brand in einer Werkstatt neben einer Tankstelle in der Gemeinde Ehekirchen wurde unter anderem auch unsere Drehleiter aus Neuburg alarmiert. Standardmäßig fährt hier auch immer ein Löschfahrzeug aus Neuburg mit, was sich kurze Zeit später als sehr hilfreich herausstellte und letztendlich auch zum Einsatzerfolg führte.
Mit einem Halbzug, bestehend aus einem Kommandowagen (KdoW), einem Löschgruppenfahrzeug (LF) und der Drehleiter (DLK), machten wir uns auf den Weg in Richtung Ehekirchen. Über Funk bekamen wir bereits einen Einsatzauftrag für die Drehleiter, der dann nach Eintreffen des KdoW vor Ort konkretisiert wurde: Riegelstellung zwischen Werkstatt und angrenzendem Zwischengebäude Richtung Tankstelle. Soweit so gut, wir bauten dies entsprechend auf.
Derweil waren eine Vielzahl der anderen Feuerwehrkräfte am Einsatzort angekommen. Es wurden mehrere Strahlrohre unter Atemschutz eingesetzt, um die brennenden Fahrzeuge in der Werkstatt zu bekämpfen. Teilweise war die Struktur des Gebäudes mit Anbauten und Wohnungen jedoch eher undurchsichtig. Nach einer weiteren Erkundung konnte durch ein halboffenes Tor ein Aufgang in den Bereich über der Werkstatt und den Wohnräumen ausgemacht werden. Lautes Knallen und umherfliegende Teile machten die Erkundung sehr interessant.
Jetzt konnte auch massiv Feuer über der Werkstatt unter dem Dach festgestellt werden. Viele brennbare Teile (auch Reifen) waren oben gelagert und lieferten dem Feuer die notwendige Nahrung. Eine Brandbekämpfung von außen war nun sinnlos, da das Dach das tat, wofür es gebaut wurde: es hielt Wasser von außen ab. Also höchste Zeit für einen gezielten Innenangriff. Diesen bereiteten wir aus Neuburg mit einer CAFS-Versorgung des Hohlstrahlrohres (spezielles Strahlrohr zur Abgabe von Löschmedium) vor.
Der Atemschutztrupp drang in das Gebäude ein und arbeitete sich über eine Treppe nach oben, immer näher an das Feuer heran. Hier lieferte der eingesetzte Trupp eine Top-Leistung! Auch der durch den Trupp eingesetzte Druckluftschaum zeigte binnen weniger Minuten massive Wirkung. Das Feuer konnte unter Kontrolle gebracht werden und brach sprichwörtlich ein. Der vorgehende Trupp war dann allerdings körperlich total erschöpft und musste ausgewechselt werden.
Ein Trupp aus Pöttmes sowie ein Trupp aus Wagenhofen kümmerten sich um die Nachlöscharbeiten im Dachstuhl. Nun konnten wir auch unsere DLK zurücknehmen, Schläuche und Material zurückbauen und dann wieder heim in Richtung Neuburg fahren. Dort wurden die Gerätschaften und Fahrzeuge sofort wieder einsatzklar gemacht.
Und schon ging es für einige am Einsatz Beteiligte und andere Kameraden der Feuerwehr Neuburg weiter zum nächsten Einsatz. Diesmal allerdings kein Feuer, sondern ein Feuerwerk anlässlich des Neuburger Volksfestes. Hier waren dann während und nach dem Abbrennen des Feuerwerks ein paar kleinere Feuerstellen im angrenzenden, abgeernteten Getreidefeld abzulöschen. Müde, aber auch zufrieden, denke ich, kehrten meine Kameradinnen und Kameraden sowie ich dann gegen halb eins in der Nacht heim und waren froh, dass in der Nacht kein weiterer Alarm war.
FETTES DANKE darf ich hier als Kommandant an meine Kameradinnen und Kameraden für die stetigen Leistungen aussprechen.
Text: Markus Rieß
Einsatz | ABC |
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Alarmierung | B1222 Brand auf B5 (B 5) |
Einsatzbeginn |
31.07.2024
18:01 Uhr
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Einsatzende |
31.07.2024
21:15 Uhr
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Neuburger Straße, Ehekirchen Oberbayern |