First Responder Spezial

10.07.2021

Feuerwehrler trifft wahre Retter-Herzen – und davon gleich Drei

Heute wurde ich, Markus R., von der ILS Ingolstadt zu einem First Responder mit dem Einsatzfahrzeug losgeschickt.
Eine lebensbedrohlich erkrankte Person musste Erstversorgt werden.
Beim Eintreffen war eine Dame vom Pflegedienst mit anwesend, selber aber mit der Situation sehr stark gefordert. Also begann ich mit den üblichen Basismaßnahmen.
Kurz darauf kam auch ein mobiler Retter mit zum Einsatz Ort. Die mobilen Retter werden immer dann mitalarmiert, wenn es sich beim Einsatzbild um eine bewusstlose Person handelt. So konnten dann der mobile Retter und ich die Erstversorgung der älteren Dame bis zum Eintreffen von Notarzt und Rettungswagen übernehmen. Die Dame war dann versorgt, bereits im RTW und ich wollte gerade wieder losfahren. Da sah ich dann eine Frau, nennen wir sie ab jetzt Retter-Herz 1, zunächst neben einem PKW, dann aufgeregt weiter um den Rettungswagen laufen. Ich dacht, ah jetzt kommt eine Angehörige, die zu der im Rettungswagen versorgten Dame gehört.
NEIN – so war es nicht!
Direkt neben dem Rettungswagen war nämlich eine Frau in ihrem Fahrzeug und erlitt gerade in diesem Moment einen medizinischen Notfall.
Dies bemerkte Retter-Herz 1 und machte uns darauf Aufmerksam.
Also Straße weiterhin blockieren und absichern und dann zunächst einmal Erstversorgung der Frau im PKW. Der zum ersten Einsatz noch anwesende Notarzt konnte mit vor Ort bleiben und die Versorgung übernehmen, bis ein weiterer RTW eintraf, um die Frau aus dem PKW ins Krankenhaus zu bringen.
Das wär ja dann OK gewesen, allerdings befanden sich zwei große Hunde in dem PKW. Ja und den PKW jetzt einfach zur Seite stellen, geht ja jetzt auch nicht.
Retter-Herz 1 verständigte sich kurz mit der erkrankten Frau aus dem Fahrzeug und die Lösung war, das Fahrzeug samt Hunde wird nach Hause gebracht. Allerdings kann Retter-Herz 1 nicht so gut mit Hunden. Sie fragte eine Freundin, die gerade in Neuburg, in einem Café, mit einer weiteren Freundin beim Frühstücken saß und sehr gut mit Hunden umgehen kann, ob sie helfen kann. Logisch sagte die Freundin. Nenn wir diese jetzt Retter-Herz 2. Gemeinsam mit der anderen Freundin, jetzt Retter-Herz 3, machten sich auf den Weg zu uns.
Retter-Herz 1 und ich warteten und versorgten derweil die Hunde.
Beide Rettungswagen und der Notarzt waren inzwischen schon unterwegs ins Krankenhaus.
Da kamen Retter-Herz 2 und Retter-Herz 3 und los ging die Fahrt zum Zuhause der beiden Hunde. Mit meinem Einsatzfahrzeug war das Auffinden der Adresse dank Navi nicht schwer. Dort angekommen wurde der PKW der erkrankten Frau im Hof abgestellte, das Hoftor verschlossen und die Hunde konnte aus dem PKW rausgelassen werden. Sichtlich hocherfreut darüber, rannten die beiden großen Hunde, Black und White, im Garten hin und her und sprangen vor Freude auch um Retter-Herz 1, Retter-Herz2, Retter-Herz 3 und mich. Und Hunde machen dass, was Hunde bei Aufregung und Freude oft machen, aber egal…. J
Wir konnten die Hunde dann beruhigt im Garten weiter laufen lassen und gingen zu unseren Fahrzeugen zurück.
Die drei Retter-Herzen fuhren gemeinsam zurück und wollten das Erlebte noch gemeinsam verarbeiten.
ich fuhr ebenfalls zurück und hatte vermutlich auf der ganzen Rückfahrt ein riesen Lächeln im Gesicht

 

Den beiden erkrankten Damen wünsche ich eine gute und schnelle Besserung!

Bei meinen drei Retter Herzen will ich mich hier nochmal aufs herzlichste Bedanken, weil alle ohne zu Zögern geholfen haben. DANKE, DANKE DANKE!!!